Die 15 Ausdrucksformen des Taiji – Qigong (Shi Wu Shi)

In dieser Methode sind die Prinzipien des Qigong Yangsheng besonders leicht und klar erkennbar. Bilder aus der Natur, wie Wolken und Berge, aus dem Tierreich, wie Kranich und Drache, und aus der Welt der Symbole, wie z.B. der Kreis, unterstützen die Vorstellungskraft. Es werden die wichtigsten Bewegungsmuster und Schrittarten geübt, die sich auch in anderen Methoden wiederfinden. Die 15 Ausdrucksformen lassen sich besonders leicht an unterschiedliche Konstitutionen anpassen.

 

Aus den dreizehn Pfahl – Übungen des Daoisten Xu Xuanping (Tang – Zeit) entwickelte Prof. Jiao Guorui eine Abfolge von 15 miteinander verbundenen Formen. Es handelt sich um eine ausgewogene Bewegungsabfolge, mit der ein guter Einstieg in das Qigong Yangsheng möglich ist. Die vier Grundbewegungsrichtungen Öffnen – Schließen – Steigen – Sinken kommen klar zum Ausdruck und die Übungsprinzipien wie “Ruhe und Bewegung gehören zusammen” oder “unten fest, oben leicht” werden deutlich.

 

Die Übungsform ist empfehlenswert für jedes Lebensalter und lässt sich besonders leicht an unterschiedliche körperliche Voraussetzungen anpassen. Sie kann je nach Belieben oder Kräftezustand im Sitzen, Stehen oder Gehen ausgeübt werden. Die unterschiedlichen Bilder unterstützen und fördern eine positive Grundstimmung. Auch einzelne Formen aus dem Zyklus fördern bei regelmäßiger Übung das Wohlbefinden und die Bewegungskoordination. Da es sich um eine leicht erlernbare Methode mit guter therapeutischer Wirksamkeit handelt, wurde diese Sequenz mehrfach für die klinische Erforschung von Qigong bei definierten Krankheitsbildern ausgewählt, zum Beispiel bei Asthma und bei Migräne.